Glossar
Hier findest du Erklärungen für zentrale Begriffe aus dem österreichischen Freiwilligenbereich – verständlich, praxisnah und kompakt.
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A
Aktivismus
Aktivismus bedeutet, sich entschieden für ein gesellschaftliches Anliegen einzusetzen – zum Beispiel für Klimaschutz, gegen Rassismus oder für soziale Gerechtigkeit. Das kann ganz unterschiedlich aussehen: manche besuchen Demonstrationen, andere starten Petitionen, organisieren Veranstaltungen oder informieren online über ein Thema, das ihnen am Herzen liegt. Aktivist:innen handeln meist öffentlich und mit viel persönlichem Einsatz, weil sie überzeugt sind: Es braucht Veränderung – und sie wollen dazu beitragen.
Anerkennungsfonds für freiwilliges Engagement
Der Fonds unterstützt innovative Aktivitäten, Projekte und Initiativen, die freiwilliges Engagement in Österreich sichtbar machen, stärken oder weiterentwickeln – auch in Krisen- und Katastrophenfällen. Einzelpersonen können bis zu 1.000 €, Organisationen bis zu 30.000 € beantragen. Die Zuwendungen erfolgen nach Maßgabe der Fondsmittel. Zuständig ist das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Alle Details zum Anerkennungsfonds findest du im Freiwilligenweb.
Anerkennungskultur
Wertschätzung und Anerkennung des freiwilligen Engagements sind der Schlüssel, damit Menschen sich gerne und dauerhaft engagieren. Wie Anerkennung empfunden wird, ist individuell ganz unterschiedlich. Daher ist es wichtig, vielfältige Formen der Wertschätzung zu entwickeln. Sie soll kein einmaliger Akt in Form eines „Geschenks“ sein, sondern als Teil der Organisationskultur in Form einer wertschätzenden Haltung durchgängig gelebt werden. Sie sollte bereits beim Erstkontakt mit den Freiwilligen sichtbar werden und in der gesamten Begleitung spürbar sein.
Aufwandsentschädigung
Mit einer Aufwandsentschädigung können Kosten ersetzt werden, die jemandem im Rahmen des freiwilligen Engagements entstehen – zum Beispiel für Fahrt, Verpflegung oder Übernachtung. Die tatsächlichen Aufwände müssen mit Belegen nachgewiesen werden. Diese Zahlungen sind steuer- und beitragsfrei, wenn sie im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bleiben.
In bestimmten Fällen ist auch ein pauschaler Ersatz möglich – mehr dazu unter "Freiwilligenpauschale".
B
Beteiligungsquote
Die Beteiligungsquote zeigt, wie viele Menschen in Österreich sich freiwillig engagieren – im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung. Sie macht sichtbar, wie verbreitet freiwilliges Engagement ist, und wird regelmäßig im Freiwilligenbericht veröffentlicht.
Beteiligungsstruktur
Die Beteiligungsstruktur zeigt, wer sich in Österreich freiwillig engagiert – also zum Beispiel, wie sich freiwillig Tätige nach Alter, Geschlecht, Bildung oder Herkunft unterscheiden. Sie hilft dabei, Entwicklungen und Unterschiede im Engagement besser zu verstehen. Aktuelle Daten dazu liefert der Freiwilligenbericht.
C
Capacity Building
Capacity Building meint den gezielten Aufbau von Wissen, Kompetenzen und Strukturen, damit Menschen, Teams oder Organisationen ihre Aufgaben besser erfüllen können. Dieser Aufbau von Wissen geht über Fachwissen hinaus und führt zu einer Veränderung von Denkweisen und Einstellungen.
Im Freiwilligenbereich geht es dabei z. B. um Weiterbildung, Teamentwicklung, strategische Planung oder den Aufbau nachhaltiger Organisationsstrukturen.
Caring Community
Caring Communities („Sorgende Gemeinde“) sind Gemeinschaften im Stadtteil, einer Gemeinde oder einer Region, in der Menschen füreinander sorgen und sich gegenseitig unterstützen. Ziel einer „Caring Community“ ist es, jene Lebensbindungen zu fördern, um Menschen in die Gesellschaft zu integrieren und zu unterstützen. Sie sprechen insbesondere ältere und hochaltrige Menschen, Menschen mit Unterstützungsbedarf sowie Menschen mit Demenz an und schaffen neue – alter(n)sfreundliche und generationenfreundliche – Lebensräume. Dazu gehört zum Beispiel eine gute Nachbarschaft, der sorgsame Umgang miteinander oder die Bereitschaft zu helfen. Durch innovative Angebote, Initiativen und Projekte sollen die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Menschen in ihrer Gemeinde nachhaltig gesteigert werden.
Corporate Volunteering
Unter Corporate Volunteering (auch Employee Volunteering) werden Aktivitäten eines Unternehmens verstanden, bei denen Mitarbeiter:innen ihre Zeit und/oder ihr Know-how für gemeinnützige Projekte oder soziale Belange einsetzen, die außerhalb der Geschäftstätigkeit des Unternehmens liegen.
Quelle: Österreichische Freiwilligenstrategie 2023
Weitere Infos zum Thema findest du im Wissensbeitrag "Corporate Volunteering – wie Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen".
Crowdsourcing
Crowdsourcing meint die Auslagerung bestimmter Aufgaben und Arbeitsprozesse an freiwillige Internet-Nutzer:innen – "die Crowd".
D
Dankeskultur
Wertschätzung und Anerkennung des freiwilligen Engagements sind der Schlüssel, damit Menschen sich gerne und dauerhaft engagieren. Wie Anerkennung empfunden wird, ist individuell ganz unterschiedlich. Daher ist es wichtig, vielfältige Formen der Wertschätzung zu entwickeln. Sie soll kein einmaliger Akt in Form eines „Geschenks“ sein, sondern als Teil der Organisationskultur in Form einer wertschätzenden Haltung durchgängig gelebt werden. Sie sollte bereits beim Erstkontakt mit den Freiwilligen sichtbar werden und in der gesamten Begleitung spürbar sein.
Dankeskultur ist ein Synonym für Anerkennungskultur.
Digitales Engagement
Digitales Engagement oder virtuelle Freiwilligenarbeit bezieht sich auf Freiwilligenaktivitäten, die ganz oder teilweise über das Internet durchgeführt werden. Diese Art der Freiwilligenarbeit wird auch als Online-Freiwilligenarbeit, Remote-Freiwilligenarbeit oder E-Freiwilligenarbeit bezeichnet.
E
Ehrenamt
Der Begriff Ehrenamt wird oft als Synonym für freiwilliges Engagement verwendet, meint aber eine spezielle Form davon: Menschen im Ehrenamt übernehmen eine festgelegte Funktion – etwa in einem Verein oder einer Institution. Diese Rolle ist meist gewählt, bestellt oder ernannt, an klare Aufgaben gebunden und wird unbezahlt über einen längeren Zeitraum regelmäßig ausgeübt. Beispiele für Ehrenämter sind Vereinsfunktionen wie Obfrau, Schriftführer oder Kassierin, Gemeinderät:innen oder auch Nachwuchsverantwortliche.
Einsatzstelle
Einsatzstellen sind Orte für freiwilliges Engagement. Das können Initiativen, Vereine und Organisationen oder deren Zweigstellen sein, die (zumindest nicht in erster Linie) profitorientiert sind.
Einsatzstellen werden auch als Freiwilligenorganisationen bezeichnet.
Engagementbereiche
Engagementbereiche sind thematische Felder, in denen sich Menschen freiwillig einbringen – zum Beispiel im Bildungsbereich, im Tierschutz, in der Kultur oder im Sport.
Eine Übersicht mit konkreten Beispielen findest du hier.
F
Family Volunteering
Family Volunteering bezeichnet freiwilliges Engagement, bei dem sich Familien gemeinsam für eine gute Sache einsetzen – unabhängig von Alter oder Familienform. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame soziale Erlebnis, bei dem Werte wie Solidarität und Verantwortung als Familie gelebt und weitergegeben werden. Die Engagementangebote reichen von einmaligen Aktionen bis zu regelmäßigen Einsätzen – zum Beispiel bei Spendenaktionen, Umweltprojekten oder Besuchsdiensten.
Formelles Engagement
Unter formellem Engagement versteht man unbezahlte Tätigkeiten, die innerhalb einer Organisation oder eines Vereins – zum Beispiel Feuerwehr, Rettung, Kulturverein – erbracht werden. Dabei kann es sich um Leitungsfunktionen, die Beteiligung an Kernaufgaben, wie beispielsweise an Einsätzen, oder unterstützende Tätigkeiten, z.B. Spenden sammeln, handeln.
Im Unterschied dazu findet informelles Engagement außerhalb von Strukturen und Organisationen statt.
Quelle: 4. Freiwilligenbericht 2022
Freiwilligenberatung
Freiwilligenberatung unterstützt dabei, ein passendes Engagement zu finden. In einem persönlichen Gespräch werden Interessen, Erfahrungen, Hobbys, verfügbare Zeit und mögliche Einsatzbereiche gemeinsam besprochen – oft begleitet durch Informationen über Organisationen und konkrete Angebote.
Ziel ist es, Interessierte gut informiert, motiviert und realistisch auf ihr Engagement vorzubereiten. Am Ende soll eine Einsatzstelle gefunden werden, die zu den jeweiligen Vorstellungen und Möglichkeiten passt.
Hier kannst du dich für eine Freiwilligenberatung anmelden.
Freiwilligenbericht
Der Freiwilligenbericht bietet einen Überblick über die Lage und Entwicklung des freiwilligen Engagements in Österreich. Er wird regelmäßig vom Sozialministerium erstellt (unter Einbindung des Freiwilligenrats) und ist gesetzlich im Freiwilligengesetz (§ 4 Abs. 1) verankert. Der Bericht liefert wichtige Daten und Analysen, die als Grundlage für politische Maßnahmen und die Weiterentwicklung von Rahmenbedingungen für Freiwilligenarbeit dienen.
Den aktuellen Bericht und jene der letzten Jahre findest du im Freiwilligenweb.
Freiwilligendienste
Freiwilligendienste sind der Überbegriff für Freiwilliges Sozialjahr, Freiwilliges Umweltschutzjahr, Gedenkdienst, Friedens- und Sozialdienst außerhalb Österreichs.
Je nach Programm dauert ein Freiwilligendienst zwischen 6 und 12 Monaten, in dem sich die Freiwilligen bis zu 34 Stunden pro Woche engagieren.
Dabei werden sie von einer Trägerorganisation professionell begleitet, erhalten ein Taschengeld und weitere Benefits.
Alle Informationen zu Freiwilligendiensten findest du im Freiwilligenweb.
Freiwilligengesetz
Das Bundesgesetz zur Förderung von freiwilligem Engagement (Freiwilligengesetz – FreiwG) schafft den rechtlichen Rahmen für formelle freiwillige Tätigkeiten im Interesse der Allgemeinheit. Es enthält unter anderem Begriffsbestimmungen, regelt die Freiwilligendienste (wie das Freiwillige Sozialjahr, Umweltschutzjahr sowie Auslandsdienste) und beschreibt den Freiwilligenrat. Außerdem definiert es den Anerkennungsfonds für freiwilliges Engagement und zielt darauf ab, freiwilliges Tun gezielt zu unterstützen und zu fördern.
Das gesamte Freiwilligengesetz findest du im Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS)
Freiwilligenkoordination
Freiwilligenkoordination umfasst die fachliche und organisatorische Begleitung von Freiwilligen in einer Organisation. Koordinator:innen schaffen gute Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement, sind zentrale Ansprechpersonen und übernehmen vielfältige Aufgaben: von der Entwicklung passender Tätigkeitsprofile über die Auswahl und Begleitung der Freiwilligen bis hin zur Umsetzung von Projekten. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Freiwilligenteam und Hauptamtlichen – mit dem Ziel, Engagement wirkungsvoll, wertschätzend und nachhaltig zu gestalten.
Ein detailliertes Funktionsprofil für Freiwilligenmanager:innen und - Koordinator:innen findest du beim "Netzwerk Freiwilligenkoordination".
Freiwilligenmanagement
Freiwilligenmanagement bezeichnet die strategische Steuerung und strukturelle Verankerung von freiwilligem Engagement in einer Organisation. Im Fokus stehen Aufgaben wie Qualitätsmanagement, das Ausarbeiten von Richtlinien für die Freiwilligenkoordination, Anerkennungskultur, interne Kommunikation, Budgetverantwortung und die Vernetzung mit externen Partner:innen. Anders als die Freiwilligenkoordination, die direkt mit Freiwilligen arbeitet, sorgt das Freiwilligenmanagement für die Rahmenbedingungen. So kann Engagement langfristig, professionell und wirksam umgesetzt werden.
Ein detailliertes Funktionsprofil für Freiwilligenmanager:innen und - Koordinator:innen findest du beim "Netzwerk Freiwilligenkoordination".
Freiwilligenmesse
Freiwilligenmessen, -tage und -veranstaltungen sind lebendige Plattformen für Austausch, Vernetzung und Information. Hier zeigen Organisationen, Vereine und Initiativen, was der Freiwilligensektor zu bieten hat – mit Infoständen, Workshops und Aktionen, oft mitten im öffentlichen Raum. Und das Beste: Du kannst dort direkt den ersten Schritt machen und selbst aktiv werden!
Weitere Infos dazu findest du im Wissensbeitrag "Inspiration und Engagement: Freiwilligenmessen in ganz Österreich."
Freiwilligenorganisation
Freiwilligenorganisationen sind Orte für freiwilliges Engagement. Das können Initiativen, Vereine und Organisationen sein, die (zumindest nicht in erster Linie) profitorientiert sind.
Freiwilligenorganisationen werden oft auch Einsatzstellen genannt.
Freiwilligenpass
Der analoge Freiwilligenpass dokumentiert Art und Umfang von Freiwilligentätigkeiten. Er wird durch die jeweilige Freiwilligenorganisation ausgestellt. Mit dem digitalen Freiwilligenpass wird die Ausstellung der Tätigkeitsnachweise für Freiwillige durch die Organisationen in elektronischer Form ermöglicht.
Freiwilligenpauschale
Die Freiwilligenpauschale ist ein steuerfreier Betrag, den gemeinnützige Organisationen freiwillig Engagierten als pauschalen Aufwandsersatz auszahlen können – zum Beispiel für Fahrtkosten oder Verpflegung. Sie gilt seit 2024 und erleichtert es, Aufwände zu ersetzen, ohne dabei jeden einzelnen Aufwand nachweisen zu müssen. Wichtig: Die Pauschale ist freiwillig, gedeckelt und an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Es gibt zwei Varianten, die unter bestimmten Bedingungen ausbezahlt werden können:
-
Kleines Pauschale: bis zu 30 € pro Einsatztag, maximal 1.000 € pro Jahr
-
Großes Pauschale: bis zu 50 € pro Einsatztag, maximal 3.000 € pro Jahr
Nähere Infos dazu findest du im Wissensbeitrag "Große und kleine Freiwilligenpauschale".
Freiwilligenrat
Der Österreichische Freiwilligenrat hat das Ziel, Freiwilligentätigkeiten in ihrer Vielfalt als tragende Säule des Gemeinwesens anzuerkennen und aufzuwerten. Er soll die Rahmenbedingungen für Freiwilligentätigkeiten verbessern.
Freiwilligenstaatspreis
Mit dem Staatspreis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement zeichnen das Bundeskanzleramt und das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz jährlich herausragende Initiativen und Aktivitäten des freiwilligen und ehrenamtlichen Engagements aus.
Weitere Infos dazu findest du unter www.freiwilligenstaatspreis.at
Freiwilligenstrategie
Die Österreichische Freiwilligenstrategie 2023 ist ein gemeinsames Zukunftspapier von Politik, Zivilgesellschaft und Sozialpartner:innen. Sie bündelt Erkenntnisse und empfiehlt konkrete Maßnahmen, um freiwilliges Engagement in Österreich langfristig zu stärken. Ziel ist es, bewährte Strukturen abzusichern, neue Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und den Freiwilligensektor zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Die gesamte Freiwilligenstrategie 2023 findest du hier.
Freiwilligenzentrum
Freiwilligenzentren informieren interessierte Personen über mögliche Einsatzstellen und beraten sie bei der Wahl des passenden Engagements. Sie stehen auch bei Fragen oder Unsicherheiten unterstützend zur Seite. Ebenso sind sie Anlaufstelle für Organisationen, die Freiwillige suchen, und unterstützen durch Vermittlung. Darüber hinaus fördern Freiwilligenzentren Aus- und Weiterbildungen, entwickeln Pilotprojekte und betreiben aktives Lobbying, um freiwilliges Engagement zu stärken. Ihr Ziel: Mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern und ihren gesellschaftlichen Wert sichtbar zu machen.
Als Synonym für Freiwilligenzentrum werden auch folgende Begriffe verwendet: Freiwilligenagentur, Freiwilligenbörse, Freiwilligenzentrale.
Hier findest du eine Übersicht über Österreichs Freiwilligenzentren.
Freiwilliges Engagement
Freiwilliges Engagement meint Tätigkeiten, die Menschen unentgeltlich, freiwillig und organisiert für das Gemeinwohl oder aus sozialen Motiven leisten – also ohne Bezahlung, Arbeitsvertrag oder Ausbildungszweck. Es findet entweder im Rahmen einer Organisation statt (formell) oder wird auch im unorganisierten Rahmen, wie zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe (informell) geleistet. Freiwilliges Engagement kann ganz unterschiedlich aussehen: vom Engagement bei Veranstaltungen über Lernunterstützung bis hin zu Katastrophenhilfe. Auch vorbereitende Schulungen sowie Einsätze im Europäischen Solidaritätskorps zählen dazu.
Freiwilliges Engagement fasst zusammen, was im Alltagsgebrauch ganz unterschiedlich bebannt wird: Freiwilligenarbeit, Ehrenamt, Freiwilligentätigkeiten, bürgerschaftliches Engagement, zivilgesellschaftliches Engagement etc.
Freiwilliges Soziales Jahr
Im Freiwilligen Sozialjahr sammeln Teilnehmer:innen Erfahrungen im Sozialbereich - für 6 bis 12 Monate. Dabei werden sie von Trägerorganisationen professionell begleitet und erhalten neben einem Taschengeld auch andere Benefits. Ziele des FSJ sind die Vertiefung von schulischer Vorbildung, das Kennenlernen der Arbeit in der Einsatzstelle, die Persönlichkeitsentwicklung, die Erweiterung und Anwendung von Kenntnissen zum Erwerb von Fertigkeiten für soziale Berufsfelder, die Berufsorientierung, die Stärkung sozialer Kompetenzen und die Förderung des freiwilligen sozialen Engagements der Teilnehmenden.
Weitere Infos dazu findest du im Freiwilligenweb.
Freiwilliges Umweltschutzjahr
Im Freiwilligen Umweltschutzjahr dreht sich alles um Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Du kannst dich für den Erhalt der Biodiversität einsetzen, in der ökologischen Landwirtschaft mitarbeiten oder dich im Artenschutz engagieren. Das FUJ dauert zwischen 6 und 12 Monate. In der Zeit werden die Freiwilligen von Trägerorganisationen professionell begleitet und erhalten neben einem Taschengeld auch andere Benefits. Der Fokus liegt auf der Erweiterung und Anwendung von Kenntnissen im Umwelt-, Natur- und Klimaschutzbereich, der Berufsorientierung und der Förderung des Engagements für Umweltschutz der Teilnehmenden.
Friedensdienst im Ausland
Der Friedensdienst ermöglicht dir, dich in internationalen Projekten für Frieden und kulturelle Verständigung einzusetzen – etwa durch Bildungsarbeit oder die Unterstützung beim Wiederaufbau in Konfliktregionen. Die Freiwilligen engagieren sich dabei für 6 bis 12 Monate im Ausland und werden in der Zeit von Trägerorganisationen professionell begleitet. Sie erhalten neben einem Taschengeld auch andere Benefits.
Weitere Infos dazu findest du im Freiwilligenweb.
Friendship Volunteering
Friendship Volunteering bezeichnet freiwilliges Engagement von Freundesgruppen oder befreundeten Menschen, die sich gemeinsam für eine gute Sache einsetzen möchten. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Erlebnis mit Sinn – also Zeit miteinander verbringen und dabei etwas bewirken. Die Angebote reichen von einmaligen Aktionen wie Cleanup-Days bis zu regelmäßigen Einsätzen, etwa in der Nachbarschaftshilfe oder beim Besuchsdienst.
G
Gedenkdienst im Ausland
Im Gedenkdienst setzt du dich für das Erinnern ein. In Holocaust-Gedenkstätten weltweit kannst du Führungen organisieren, Vorträge halten oder Zeitzeug:innen interviewen, um ihre Geschichten für kommende Generationen zu bewahren. Die Freiwilligen engagieren sich dabei für 6 bis 12 Monate im Ausland und werden in der Zeit von Trägerorganisationen professionell begleitet. Sie erhalten neben einem Taschengeld auch andere Benefits.
Weitere Infos dazu findest du im Freiwilligenweb.
H
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I
Informelle Bildung
Informelle Bildung bezeichnet - lebenslange - Lernprozesse, in denen sich Menschen Einstellungen, Werte, Fähigkeiten und Wissen durch Einflüsse und Quellen in ihrem eigenen Umfeld und aus Alltagserfahrungen aneignen.
Informelles Engagement
Informelles Engagement bezeichnet privat organisiertes Engagement - ohne einen Verein oder eine Organisation im Hintergrund. Die Freiwilligen engagieren sich dabei für Personen, die nicht im eigenen Haushalt leben. Ein typisches Beispiel für informelles Engagement ist die Nachbarschaftshilfe.
Im Unterschied dazu findet formelles Engagement im organisierten Rahmen statt.
Initiative
Eine Initiative ist ein freiwilliger, meist informeller Zusammenschluss von Menschen, die sich gemeinsam für ein bestimmtes Anliegen einsetzen – zum Beispiel für Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit oder ein lokales Projekt. Im Unterschied zu Vereinen oder Organisationen ist eine Initiative weniger formal strukturiert, aber genauso engagiert. Viele Initiativen entstehen spontan und wirken direkt dort, wo Menschen gemeinsam Veränderungen anstoßen wollen.
Inklusives Engagement
Inklusives Engagement bedeutet, dass alle Menschen – unabhängig von Behinderung, Sprache, Herkunft, Alter, psychischer oder sozialer Situation – die Möglichkeit haben, sich freiwillig zu engagieren und ihre Stärken einzubringen. Es geht darum, Barrieren abzubauen und Räume zu schaffen, in denen Vielfalt nicht nur mitgedacht, sondern aktiv gelebt wird.
Wenn passende Strukturen vorhanden sind, trägt freiwilliges Engagement zu gelebter Inklusion, Chancengerechtigkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt bei – weil alle teilhaben und gemeinsam etwas bewirken können.
J
Junges Engagement
Junges Engagement meint das freiwillige Engagement von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an gesellschaftlich relevanten Themen. Es zeigt sich vielfältig – klassisch im Verein, lautstark bei Demos, kreativ im Netz oder leise im Pflegeheim. Damit junges Engagement wirken kann, braucht es passende Rahmenbedingungen wie Begleitung, Mitgestaltungsmöglichkeiten und Räume, in denen junge Stimmen gehört werden.
Mehr dazu findest du im Wissensbeitrag zu jungem Engagement.
K
Kompetenznachweis
Der Kompetenznachweis für freiwilliges Engagement dokumentiert, welche Erfahrungen, Fähigkeiten und persönlichen Kompetenzen Freiwillige im Rahmen ihrer Tätigkeit erworben haben. Er macht sichtbar, dass freiwilliges Engagement ein Lern- und Bildungsort ist – etwa für soziale, organisatorische oder kommunikative Fähigkeiten.
Der Nachweis wird gemeinsam von Freiwilligen und der jeweiligen Organisation erstellt und enthält neben Dauer und Art der Tätigkeit auch eine Beschreibung der dabei entwickelten Kompetenzen.
Vorlagen für die Nachweiserstellung findest du im "Freiwilligenweb".
L
Lebenslanges Lernen
Lebenslanges Lernen bedeutet, sich über alle Lebensphasen hinweg neues Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen anzueignen – im Alltag, im Beruf und auch im freiwilligen Engagement. Freiwillige lernen durch ihr Engagement oft ganz nebenbei: im Umgang mit Menschen, beim Organisieren von Projekten oder durch neue Perspektiven. Engagement bietet damit vielfältige Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung und ist ein wertvoller Lernort außerhalb von Schule und Beruf.
Lernen durch Engagement
Bei dieser Lehr- und Lernmethode wird Engagement für die Gesellschaft (service) mit der Schulung fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenzen (learning) verbunden. Deshalb wird sie manchmal auch als Service Learning bezeichnet. Service-Learning-Projekte sind integrierter Bestandteil des Unterrichts und werden an Schulen, Universitäten oder anderen Bildungseinrichtungen umgesetzt. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Reflexion und die Verknüpfung der Erfahrungen mit den Inhalten der Bildungspläne.
Weitere Infos dazu findest du im Wissensbeitrag "Service Learning: Dein Engagement in Schule oder Studium".
M
Matching
Matching bezeichnet den Prozess, bei dem Freiwillige und passende Engagementmöglichkeiten gezielt zusammengebracht werden. Dabei werden sowohl die Interessen, Kompetenzen und zeitlichen Ressourcen der Freiwilligen als auch die Bedarfe der Organisationen bestmöglich aufeinander abgestimmt. Ein gutes Matching erhöht die Zufriedenheit auf beiden Seiten und ist die Grundlage für ein langfristiges Engagement.
Mentoring
Mentoring bezeichnet die von gemeinnützigen Organisationen geförderten 1:1-Beziehungen. Dabei unterstützt und fördert in der Regel eine erwachsene, erfahrene Person eine jüngere Person. Diese Beziehungen, auch Tandems genannt, basieren auf regelmäßigen Treffen über einen bestimmten Zeitraum. Dabei konzentrieren sie sich auf spezifische Aufgaben, Ziele und Entwicklungsfragen oder auf den persönlichen Austausch und gemeinsame Aktivitäten. Der Begriff „soziales Mentoring“ betont, dass diese Beziehungen zivilgesellschaftliches Engagement fördern und typischerweise Personen aus verschiedenen Lebenswelten zusammenbringen. Dies grenzt sie von Mentoring-Ansätzen im Unternehmensbereich ab, die primär ökonomische Ziele verfolgen. Die Mentoring Arbeit unserer Mitglieder trägt zur Förderung von Bildung, Gesundheit und gesellschaftlicher Teilhabe bei. Sie verbessert die Chancengleichheit und stärkt den sozialen Zusammenhalt.
Quelle: Mentoring Austria - Dachverband für Kinder- und Jugendbegleitung
Micro-Volunteering / Micro-Engagement
Micro-Volunteering beschreibt die Erledigung von kleineren Aufgaben durch Freiwillige, die einem größeren Projekt zugeordnet sind. In der Regel werden diese Aufgaben online angeboten und mittels Smartphones, Tablets oder Computer erledigt.
N
Nachweis über Freiwillige Tätigkeiten
Freiwillige können ihre Organisation um die Ausstellung eines Tätigkeitsnachweises bitten. Die durch Ehrenamt und freiwilliges Engagement erworbenen Kompetenzen können im Nachweis dokumentiert und bestätigt werden. Der Nachweis orientiert sich an bewährten Methoden der ganzheitlichen Kompetenzfeststellung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Haltungen der Ehrenamtlichen.
Non-formale Bildung
Non-formale Bildung bringt non-formale Qualifikation, die Ergebnis einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung ist, die nicht durch Gesetz oder Verordnung geregelt ist.
O
Online Volunteering
Online Volunteering oder virtuelle Freiwilligenarbeit bezieht sich auf Freiwilligenaktivitäten, die ganz oder teilweise über das Internet durchgeführt werden. Diese Art der Freiwilligenarbeit wird auch als Online-Freiwilligenarbeit, Remote-Freiwilligenarbeit oder E-Freiwilligenarbeit bezeichnet.
P
Partizipation
Partizipation bedeutet, sich aktiv zu beteiligen – mitzureden, mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen. Im freiwilligen Engagement heißt das zum Beispiel: Freiwillige bringen eigene Ideen ein, wirken an der Gestaltung von Projekten mit oder sind in Entscheidungsstrukturen in der Organisation eingebunden. Dabei geht es nicht nur darum, Meinungen abzufragen, sondern diese auch ernsthaft in Entscheidungen einzubeziehen – Partizipation ist mehr als ein symbolischer Akt. Sie stärkt Eigenverantwortung, fördert Motivation und macht Engagement zu einem gemeinsamen Prozess auf Augenhöhe.
Pauschale Reisekostenaufwandsentschädigung (PRAE)
Gemeinnützige Sportvereine können, unter bestimmten Voraussetzungen, an Sportler:innen, Schiedsrichter:innen oder Sportbetreuer:innen eine pauschale Reiseaufwandsentschädigung (PRAE) ausbezahlen. Die PRAE ist steuer- und sozialversicherungsfrei.
Weitere Infos dazu findest du in der Broschüre des Finanzministeriums.
Peer-Engagement
Beim Peer-Engagement unterstützen sich Menschen, die ähnliche Erfahrungen oder Lebensrealitäten teilen – zum Beispiel junge Erwachsene, Menschen mit Fluchterfahrung oder Personen mit chronischen Erkrankungen. Der Austausch findet auf Augenhöhe statt, oft in Form von gegenseitiger Hilfe, Beratung oder sogar gemeinsamem Engagement. Diese Form des freiwilligen Einsatzes schafft Vertrauen, senkt Hürden und ermöglicht Unterstützung dort, wo klassische Angebote oft an ihre Grenzen stoßen.
Der Begriff „Peer“ stammt von „Peergruppe“ und bezeichnet Menschen, die sich in Alter, Lebensphase oder Erfahrungshintergrund ähnlich sind.
Peer-Engagement findet oft im Rahmen von Selbsthilfegruppen, Mentoring-Programmen oder Community-Projekten statt.
Pro bono
Pro bono ist ein spezieller Bereich des Corporate Volunteering. Der Begriff bezeichnet die freiwillige und unentgeltliche Bereitstellung von Fachwissen oder Ressourcen durch Unternehmen für gemeinnützige Organisationen. Professionist:innen bringen dabei ihre beruflichen Kompetenzen projektbasiert in Non-Profit-Organisationen ein – etwa als Rechtsberater:in oder Grafiker:in. Ebenso kann ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen. Dieses Engagement stärkt nicht nur die Gesellschaft, sondern fördert auch die soziale Verantwortung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter:innen.
Q
Qualitätsstandards im Freiwilligenbereich
Qualitätsstandards helfen Organisationen, freiwilliges Engagement gut zu gestalten – von klaren Aufgabenprofilen über gute Rahmenbedingungen bis zur Begleitung und Anerkennung der Freiwilligen. Sie fördern Verlässlichkeit, Motivation und Wirksamkeit. Ein praktisches Werkzeug dafür ist die Checkliste „Qualitätsmerkmale in der Arbeit mit Freiwilligen“ des Netzwerks Freiwilligenkoordination.
R
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S
Satellitenkonto
Ein Satellitenkonto ist eine ergänzende statistische Auswertung innerhalb der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Es wird erstellt, wenn bestimmte Bereiche – wie der Nonprofit-Sektor – nicht klar einem einzelnen Wirtschaftsbereich zugeordnet werden können. So lassen sich wirtschaftliche Leistungen sichtbar machen und gesellschaftlich relevante Fragestellungen besser analysieren.
Ein Beispiel ist das Satellitenkonto für gemeinnützige Organisationen, das unter anderem Daten zur Freiwilligentätigkeit in Österreich erfasst. Den Ergebnisbericht für die Jahre 2018–2021 kannst du hier downloaden: Satellitenkonto für den Nonprofit-Bereich in Österreich
Service-Learning
Bei dieser Lehr- und Lernmethode wird Engagement für die Gesellschaft (service) mit der Schulung fachlicher, methodischer und sozialer Kompetenzen (learning) verbunden. Deshalb wird es manchmal auch als Lernen durch Engagement bezeichnet. Service-Learning-Projekte sind integrierter Bestandteil des Unterrichts und werden an Schulen, Universitäten oder anderen Bildungseinrichtungen umgesetzt. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Reflexion und die Verknüpfung der Erfahrungen mit den Inhalten der Bildungspläne.
Weitere Infos dazu findest du im Wissensbeitrag "Service Learning: Dein Engagement in Schule oder Studium".
Service- und Kompetenzstelle für freiwilliges Engagement in Österreich
Die Servicestelle bietet als zentrale Anlaufstelle eine moderne Infrastruktur zur Stärkung des freiwilligen Engagements in ganz Österreich. Ihr Herzstück ist die Plattform freiwillig‑engagiert.at, die Online‑ und Offline‑Angebote bereitstellt – etwa Beratung, Kontaktvermittlung, Netzwerkmöglichkeiten und Good‑Practice‑Beispiele, ohne bestehende Freiwilligenzentren oder deren Angebote zu ersetzen. Über die Plattform vernetzt sie Menschen quer durch Bundesländer hinweg, fördert Austausch und Kooperation und macht Angebote und Expert:innen sichtbar. Sie unterstützt Organisationen beim Sichtbarmachen eigener Projekte, dem Finden von Partner:innen und dem Teilen von Wissen.
Die Servicestelle ist im Österreichischen Freiwilligengesetz im §4a verankert.
Skills-based Volunteering
Beim Skills-based Volunteering bringen Freiwillige ihre beruflichen Fähigkeiten und ihr Fachwissen gezielt in gemeinnützige Projekte ein. Zum Beispiel in den Bereichen Marketing, Finanzen, IT, Design oder Projektmanagement. Sie engagieren sich für Tätigkeiten, bei denen Know-how gefragt ist und konkrete Herausforderungen gemeinsam gelöst werden. Dieses Engagement verbindet Sinn mit Wirkung – ob durch einen Workshop, eine neue Website oder eine gut geplante Excel-Tabelle. Skills-based Volunteering findet oft im Kontext Corporate Volunteering statt - dann spricht man von Pro Bono - Expert:innen können sich aber auch unabhängig von ihren Arbeitgeber:innen engagieren.
Social Entrepreneuship
Social Entrepreneurship bzw. gesellschaftliches Unternehmertum ist die wirtschaftliche Umsetzung einer Geschäftsidee, um zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems beizutragen. Das soziale/ökologische Ziel und damit die Impact-Maximierung steht vor der Gewinnmaximierung.
Sozialdienst im Ausland
Beim Sozialdienst im Ausland unterstützt du Projekte vor Ort und trägst zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung bei – sei es in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen, in Bildungsprojekten oder bei Angeboten für wohnungslose Menschen. Die Freiwilligen engagieren sich dabei für 6 bis 12 Monate im Ausland und werden in der Zeit von Trägerorganisationen professionell begleitet. Sie erhalten neben einem Taschengeld auch andere Benefits.
Weitere Infos dazu findest du im Freiwilligenweb.
Strafregisterbescheinigung
Die Strafregisterbescheinigung (auch Strafregisterauszug, Leumundszeugnis oder polizeiliches Führungszeugnis genannt) gibt Auskunft darüber, ob eine Person vorbestraft ist. Sie kann nur vom Freiwilligen selbst beantragt werden und zeigt, ob im Strafregister eine Verurteilung eingetragen ist – oder eben nicht. In bestimmten Engagementbereichen, besonders beim Engagement mit vulnerablen Gruppen wie Kindern oder Menschen mit Demenz, ist es üblich, dass Freiwillige eine aktuelle Strafregisterbescheinigung vorlegen.
Für Einsätze im Kinder- und Jugend-, sowie im Pflegebereich gibt es zusätzlich eine spezielle Beilage zur Bescheinigung, die gemeinsam mit der Strafregisterbescheinigung beantragt werden muss. Sie enthält weiterführende Informationen über bestimmte Delikte.
Weiterführende Infos zum Thema Strafregisterbescheinigung im Freiwilligenbereich findest du hier.
Supervision
Supervision ist ein professionelles Beratungsangebot, das Freiwillige bei Herausforderungen im Engagement unterstützt – etwa bei Konflikten, Überforderung oder Unsicherheiten. In einem vertraulichen Gespräch mit eine:r Supervisor:in können belastende Situationen reflektiert und neue Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden. Ziel ist es, gemeinsam Wege zu finden, um das Engagement gestärkt und mit neuer Klarheit fortzusetzen.
T
Tandem-Engagement
Ein Engagement-Tandem ist eine Form des freiwilligen Engagements, bei der sich zwei Personen gemeinsam einbringen – oft mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Eine Person unterstützt die andere, zum Beispiel beim Einstieg, bei sprachlichen Hürden oder bei einer körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigung. So können auch Menschen mit Unterstützungsbedarf mitwirken. Ziel ist es, freiwilliges Engagement inklusiver zu gestalten und echte Teilhabe für alle zu ermöglichen – besonders für jene, die sonst schwer Zugang finden würden.
Tätigkeitsprofil
Ein Tätigkeitsprofil beschreibt, was Freiwillige in einer bestimmten Rolle konkret tun – also Aufgaben, Erwartungen, zeitlicher Rahmen und nötige Qualifikationen. Es hilft dabei, Engagementmöglichkeiten klar zu kommunizieren und passende Freiwillige zu finden. Gleichzeitig schafft es Orientierung und trägt dazu bei, dass Freiwillige gut informiert und auf ihre Tätigkeit vorbereitet werden.
Teilhabe
Teilhabe bedeutet, dass Menschen mitwirken und mitentscheiden können – unabhängig von Herkunft, Alter, Bildung, Geschlecht oder Beeinträchtigung. Es geht darum, gleiche Chancen auf soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Beteiligung zu schaffen. Freiwilliges Engagement kann ein wichtiger Weg zur Teilhabe sein – sowohl für jene, die sich engagieren, als auch für jene, die davon profitieren.
Trägerorganisation
Eine Trägerorganisation ist die Organisation, unter deren "Dach" ein Projekt oder Angebot durchgeführt wird. Sie stellt wichtige Strukturen bereit – etwa rechtliche Rahmenbedingungen, Versicherung, Ansprechpersonen oder Qualitätsstandards. Für Freiwilligenprojekte schafft die Trägerorganisation damit die Grundlage, auf der das Engagement geplant, koordiniert und überhaupt erst umgesetzt werden kann.
U
Unbezahlte Arbeit
Unbezahlte Arbeit umfasst Tätigkeiten, für die keine direkte Bezahlung erfolgt – etwa Hausarbeit, Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen. Diese Arbeiten sind oft notwendig, entstehen aber meist aus familiärer oder sozialer Verantwortung und gelten nicht als freiwilliges Engagement. Im Unterschied dazu ist freiwilliges Engagement eine bewusste Entscheidung, sich für das Gemeinwohl einzusetzen – oft im Rahmen einer Organisation, außerhalb des eigenen Haushalts und ohne persönliche Verpflichtung.
V
Verein
Ein Verein ist ein freiwilliger Zusammenschluss von mindestens zwei Personen, die gemeinsam einen bestimmten Zweck verfolgen – zum Beispiel im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich. Die Grundlage dafür sind schriftliche Statuten, die Aufgaben, Ziele und Organisation regeln. Vereine sind nicht gewinnorientiert und dürfen ihre Mittel nur im Sinne ihres Vereinszwecks verwenden.
Weitere Infos zum Vereinswesen findest du auf der Website des Innenministeriums.
Virtual Volunteering
Virtuelle Freiwilligenarbeit bezieht sich auf Freiwilligenaktivitäten, die ganz oder teilweise über das Internet durchgeführt werden. Diese Art der Freiwilligenarbeit wird auch als Online-Freiwilligenarbeit, Remote-Freiwilligenarbeit oder E-Freiwilligenarbeit bezeichnet.
Volontariat
Ein Volontariat hat mit freiwilligem Engagement nur wenig zu tun. Es ist eine Form des Praktikums, bei dem sich Personen für einen bestimmten Zeitraum in einem Unternehmen – auch in profitorientierten Firmen - betätigen, um ihre praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern. Das dient Ausbildungszwecken.
Die Volontär:innen haben dabei weder einen Entgeltanspruch, noch eine Arbeitspflicht und dürfen jede Tätigkeit ohne Begründung ablehnen.
Volunteering
Volunteering ist die englische Bezeichnung für freiwilliges Engagement und bedeutet, sich freiwillig und unentgeltlich für eine gute Sache zu engagieren.
W
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X
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Y
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Z
Zivilgesellschaft
Die Zivilgesellschaft umfasst alle in Österreich lebenden Menschen, die sich in Vereinen, unterschiedlichsten Initiativen, sozialen Bewegungen, Organisationen oder als Einzelpersonen engagieren. Dazu zählen alle Aktivitäten, die nicht profitorientiert sind und zum Gemeinwohl beitragen.
Zivilgesellschaftliches Engagement
Zivilgesellschaftliches Engagement wird oft als Synonym für freiwilliges Engagement verwendet. Es bezeichnet das freiwillige Mitwirken von Bürger:innen an gesellschaftlichen Aufgaben – jenseits von Staat und Markt. Dabei geht es nicht immer um große Taten und Aktionen. Es zeigt sich in Vereinen, Initiativen, Bewegungen oder Projekten und zielt darauf ab, gesellschaftliche Herausforderungen zu gestalten oder politische Teilhabe zu fördern. Dieses Engagement ist oft selbstorganisiert, vielfältig und Ausdruck gelebter Demokratie.