Mittendrin statt mitgemeint: Die Freiwilligenkonferenz am 4. Dezember im MuseumsQuartier Wien steht heuer ganz im Zeichen von Inklusion. Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis, engagierte Menschen und Betroffene berichten über aktuelle Entwicklungen und Wege hin zu einer inklusiveren Gesellschaft. Am Abend wird der erste Staatspreis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement verliehen.

(Linz, 20. November 2023) Wie kann freiwilliges Engagement zu einer Gesellschaft beitragen, an der jede Person – unabhängig von ihren individuellen Merkmalen und Fähigkeiten – aktiv teilnehmen und ihr volles Potenzial entfalten kann? Diese Frage steht im Zentrum der Freiwilligenkonferenz, die am 4. Dezember in der Arena 21 im MuseumsQuartier Wien stattfindet. Unter dem Motto „Alle(s) inklusive“ bietet die Veranstaltung eine Plattform für den Austausch von Ideen, bewährten Verfahren und innovativen Ansätzen, um eine inklusivere Gesellschaft zu fördern. Rund 150 Vertreter:innen von Freiwilligenorganisationen, Initiativen, Interessensvertretungen haben sich bereits angemeldet. Die Veranstaltung richtet sich an alle, denen inklusives Engagement am Herzen liegt.

Vom Kampf gegen Vorurteile bis hin zur KI

Von 9.00 bis 15.00 Uhr diskutieren Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis, engagierte Menschen und Betroffene über ihre Erfahrungen, aktuelle Entwicklungen und innovative Konzepte. So berichtet Henning Baden von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, was es braucht, damit sich Menschen mit Behinderung freiwillig engagieren können. Eine aktuelle Studie des deutschen Maecenata Instituts hat ergeben, dass Diversität und Inklusion auch in kleinen zivilgesellschaftlichen Organisationen mit geringen Ressourcen machbar ist, es braucht allerdings die bewusste und entschlossene Entscheidung dazu.

Die emeritierte FH-Professorin Eva Fleischer bietet mit dem Anti-Bias-Ansatz Impulse, um mit Vorurteilen, Stereotypen und Ausschließungsmechanismen konstruktiv umgehen zu können. Kornelius Pešut wiederum schildert seine Erfahrungen, wie Künstliche Intelligenz (KI) dazu beiträgt, die Gesellschaft inklusiver zu gestalten. Und Armutsexpertin Daniela Brodesser berichtet, wie der Weg vom Vermeiden potenziell beschämender Situationen hin zu Teilhabe gelingen kann. Weitere Vorträge drehen sich um freiwilliges Engagement in Bereichen wie Antirassismus, queere Identitäten und die Rolle von Frauen. Zwischendurch liest Autor Alfred Rauch „Unterhaltsames, Besinnliches und Skurriles von besonderen Menschen“. Alle Vortragenden stehen im Rahmen der Konferenz für Interviews zur Verfügung.

Erster Staatspreis für Ehrenamt

Ab 17.00 Uhr wird dann im Rahmen einer feierlichen Gala der erste Staatspreis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement verliehen. Die Auszeichnungen vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und dem Bundeskanzleramt erfolgen in insgesamt fünf Kategorien: Innovation, junges Engagement, Partizipation, Inklusion und Krisenbewältigung. Darüber hinaus wird ein Sonderpreis für professionelles Freiwilligenmanagement vergeben.

Neue Servicestelle vernetzt Freiwilligenorganisationen

Koordiniert werden die Freiwilligenkonferenz und der Staatspreis von der neuen österreichweiten Servicestelle für freiwilliges Engagement freiwillig-engagiert.at mit Sitz in Linz: Sie wurde nach ihrer Pilotphase im Rahmen der Novelle zum Freiwilligengesetz bundesweit ausgerollt und richtet sich an Freiwillige, ehrenamtlich Engagierte, Organisationen und Interessierte. „Sie bietet einen Überblick über Aktivitäten und Angebote der österreichischen Freiwilligenzentren und -organisationen, vermittelt Interessierte an die passenden Einrichtungen, vernetzt Freiwilligenorganisationen und dient als Wissens- und Austauschort zur gemeinsamen Ideenentwicklung“, so Petra Pongratz von der Interessensgemeinschaft Freiwilligenzentren Österreich (IGFÖ).

Weitere Informationen zur Freiwilligenkonferenz finden Sie unter www.freiwillig-engagiert.at/freiwilligenkonferenz.

Weitere Informationen zum Staatspreis finden Sie unter www.freiwillig-engagiert.at/staatspreis.

Kontakt

Bernhard Lichtenberger
+43 660 99 67 219
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